Pressemitteilung

Pressemitteilung: Generationenwechsel im PETZE-Institut

Kiel, 1. Februar 2021. Im POP-UP-STORE Holstein-Kaufhaus (Andreas-Gayk-Straße 7-11) wurde heute die langjährige Geschäftsführung und Gründerin der PETZE und des Frauennotrufs Kiel, Ursula Schele, offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Kiels OB Dr. Ulf Kämpfer begrüßte die neue Geschäftsführerin Heike Holz (Diplom-Juristin und Kriminologin).

Abschied durch Oberbürgermeister und Vorstand

Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer und der ehrenamtliche Vorstand des Frauennotrufs Kiel, Ulrike Krause und Christa Limmer, verabschiedeten die langjährige Geschäftsführerin Ursula Schele, Mitbegründerin des Frauennotrufs Kiel (1979), nach 40 Jahren aktiver Frauen-, Kinder- und Anti-Gewalt-Arbeit in den Ruhestand.

Zur Verabschiedung sagte Oberbürgermeister Kämpfer:

„Ursula Scheles Engagement für Frauen und Mädchen in Kiel und über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus ist herausragend. Sie hat sich mit großer Tatkraft als mutige Gestalterin und Wegbegleiterin für die Belange der Opfer von sexualisierter Gewalt eingesetzt. Das wichtige Thema Gewaltprävention verfolgt sie seit Jahrzehnten mit konsequenter Beharrlichkeit.  Für diesen außergewöhnlichen Einsatz bin ich ihr sehr dankbar.“

Der Nachfolgerin  Heike Holz wünschte er viel Erfolg und Freude in der Arbeit zum Schutz von Mädchen und Jungen in Kiel und ganz Schleswig-Holstein.

Christa Limmer, Vorstand im Frauennotruf Kiel und zuständig für das PETZE-Institut für Gewaltprävention:

„Gerade jetzt in der aktuellen Corona-Krise zeigt es sich überdeutlich, dass noch mehr und strukturell verankerte Schutz- und Präventions-angebote gemacht werden müssen. Alle Kinder sollen lernen, sich bereits bei ersten Grenzüberschreitungen Erwachsenen anzuvertrauen.“

Meilensteine der PETZE

Im Rückblick auf die Meilensteine in der PETZE-Arbeit nennt Schele das Kita Präventionsprogramm ECHTE SCHÄTZE!, das bereits weit über die Hälfte aller Kitas in Kiel erreicht hat und die zur Zeit in der Andreas-Gayk-Straße präsentierte Ausstellung ECHT MEIN RECHT!, die eindrücklich zeigt, wie Prävention für erwachsene Menschen mit Lernschwierigkeiten ganz praktisch, informativ, stärkend und motivierend umgesetzt wird. Ursula Schele dazu:

„Es waren und sind leider immer noch dicke Bretter, die in Institutionen bearbeitet werden müssen, aber im Laufe der letzten 40 Jahre habe ich gelernt, aus den Steinen, die uns beim Thema sexueller Missbrauch in den Weg gelegt werden, immer wieder Neues und Kreatives für den Schutz von Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen zu bauen. Das Thema Sexualisierte Gewalt an Kindern, Jugendlichen und Schutzbefohlenen wird auf jeden Fall nicht mehr unter den Teppich gekehrt werden können. Wir haben es geschafft, das Tabu zu brechen. Nun muss strukturell und präventiv gearbeitet werden. Da ist es ein guter Zeitpunkt, Jüngere ans Werk zu lassen, die auch die Gefährdungen im Internet stärker in den Blick nehmen werden.“

Heike Holz als neue Geschäftsführerin

Heike Holz, die schon zuvor in der Präventionsarbeit gegen Sexualisierte Gewalt tätig war, freut sich auf die neuen Aufgaben und Herausforderungen.

„Es ist spannend, in einer so flexiblen NGO wie der PETZE zu arbeiten, in einem Team, welches stets bereit ist, neue Wege in der Präventionsarbeit zu gehen mit dem Ziel, möglichst alle Strukturen und Institutionen so aufzustellen, dass Kinderschutz nicht von Zufall und Engagement Einzelner abhängt.“

#PräventionIstNichtUmsonst

Zurzeit läuft eine Social-Media-Kampagne der PETZE „Prävention ist nicht umsonst“ (#PräventionIstNichtUmsonst; #SexualisierteGewalt auf Facebook, Instagram und Twitter), zu der Dr. Ulf Kämpfer am heutigen Tag das folgende Statement beisteuert:

„Prävention hilft, damit aus Kieler Kindern starke Erwachsene werden.“

Wir laden Sie herzlich ein, über die aktuellen Entwicklungen im Bereich Schutz vor Sexualisierter Gewalt in Kiel und Schleswig-Holstein zu berichten. Bitte wenden Sie sich an: petze@petze-kiel.de oder 0431/ 92333.

 

Über das PETZE-Institut für Gewaltprävention:

Der Schutz von Kindern vor Sexualisierter Gewalt ist seit fast 30 Jahren zentrales Anliegen des PETZE-Instituts für Gewaltprävention. Wir bilden Erwachsene fort, die mit Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Schutzbefohlenen – in Kiel, Schleswig-Holstein und darüber hinaus – umgehen. Dafür entwickeln wir praxisnahe Materialien und Projekte. Bekannt ist die PETZE für ihre Wanderausstellungen, die u. a. in Schulen, in der Behindertenhilfe und in Kitas Kinder und Jugendliche altersgerecht zu den Themen Sexualisierte Gewalt, Häusliche Gewalt und Grenzverletzungen sensibilisieren.

V. i. S. d. P. Heike Holz, Dänische Straße 3 – 5, 24103 Kiel, www.petze-institut.de

PDFPressemitteilung Generationenwechsel im PETZE-Institut für Gewaltprävention als PDF zum Download

 

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