PRESSEMITTEILUNG
Über Sex und Gewalt sprechen, aber wie?
Pressemitteilung der PETZE anlässlich des Fachaustauschs am 29.08.2019
Kiel |30.08.2019. Auf Einladung des PETZE-Instituts und des Paritätischen SH diskutierten 45 Expertinnen und Experten über das generell oft heikle Thema. Nach einem Vortrag von Lucyna Wronska, vom KIZ in Berlin wurde angeregt diskutiert.
Angebote zur Selbstbestimmung und Sexualpädagogik sowie die Gewaltprävention stehen manchmal im Widerspruch zu kulturell vermittelten Normen und Werten. Das stellt die Fachkräfte in Kitas, Schulen und Jugendhilfe vor besondere Herausforderungen.
Ursula Schele vom PETZE-Institut für Gewaltprävention plädiert ganz klar für ein Do it!:
„Wir dürfen Mädchen und Jungen mit ihren Fragen, Ängsten, Konflikten und Gewalterfahrungen auf keinen Fall alleine lassen. Kulturelle Schamgrenzen sind unbedingt zu achten, aber Kindeswohl und Gewaltschutz hat Vorrang“.
Aus der sexualpädagogischen Praxis mit Kindern und Jugendlichen ergänzt Dominik Hohnsbehn von pro familia Schleswig-Holstein:
„Wir ermutigen Kinder und Jugendliche in unserer sexualpädagogischen Arbeit generell dazu, sich ihrer Grenzen bewusst zu werden und diese auch zu kommunizieren. Über Sexualität sprechen zu können, ist eine wichtige Fähigkeit auch im Hinblick auf die Prävention von sexueller Gewalt!“.
Neben dem Fachaustausch wurden aus allen Bereichen konkrete Forderungen gestellt. Für die Präventionsarbeit im Arbeitsfeld Migration werden deutlich mehr Ressourcen gebraucht, denn das Thema brennt in Kitas, Schulen, Jugendhilfe und in der Migrationsarbeit.
Download der Pressemitteilung als PDF
PETZE-Institut für Gewaltprävention gGmbH
Ursula Schele
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